Verschiedene Stricknadeln
Für jedes Projekt die richtige Stricknadel
Ein neues Strickprojekt steht an, die Hände kribbeln schon, du freust dich riesig und möchtest endlich beginnen! Aber bevor du loslegen kannst musst du wie immer die Fragen aller Fragen beantworten – Welche Nadeln brauche ich denn? Und welche Nadelstärke? Brauche ich verschiedene Nadeln für ein und dasselbe Projekt?
Damit etwas Klarheit in das Nadelthema kommt, bringen wir für dich Licht ins Dunkle:
Nadel – Formen
Übersicht
1. Langstricknadeln
2. Rundstricknadeln
3. Nadelspiel
4. Zopfnadeln
Diese verschiedenen Arten von Stricknadeln eignen sich für verschiedene Strickarbeiten. Manche kannst du für unterschiedliche Projektarten verwenden, manchhe wirklich nur für eine Technik.
Langstricknadel – dabei handelt es sich um zwei einzelne Nadeln in der gleichen Nadelstärke und gleichen Länge. Sie eignen sich zum Stricken von geraden Teilen z.B. Pullovern, Decken, Kissen. Bist du ein Strickanfänger dann eignen sich diese Nadeln für erste Schritte. Wenn an einem Ende der Nadeln ein Knopf, Kugel oder Stecker verhindert, dass du Maschen verlierst, ist es am einfachsten.
Die Universalnadel – die Rundstricknadel. Hier handelt es sich um Nadeln, welche mit einer biegsamen Verbindung, meistens Kunststoff, miteinander verbunden sind. Diese Verbindung kann fest sein , oder auch auswechselbar, d.h. die Nadeln haben ein Gewinde und können so in die biegsame Kunststoffverbindung geschraubt werden. Dadurch kannst du die Nadelstärke, sowie die Länge der Nadel variieren. Diese Nadeln eignen sich sowohl zum Reihen stricken für gerade Teile, sowie auch für das Rundenstricken, z.B. Mützen. Fazit: Mit dieser Art Nadel kannst du diesselben Sachen stricken wie mit zwei nicht miteinander verbundenen Nadeln.
Das Nadelspiel –
das Nadelspiel besteht aus 5 Nadeln der gleichen Stärke, Länge und Materials. Es wird für Strickstücke verwendet, welche in Runden gestrickt werden. meistens für Socken oder besonders kleine Teile mit geringem Umfang. Immer wenn es besonders Fummelig wird, solltest du auf ein Nadelspiel umsteigen (z.B. Mützenmitten, oder das Ende eines Fußsacks).
Zu guter Letzt – die Zopfnadeln. Diese Stricknadeln sind Hilfsnadeln.
Wie der Namen schon sagt handelt es sie hier um Nadeln welche durch ihre spezielle Form für das Stricken von Zopfmustern verwendet werden. Diese Nadeln sind in der Mitte gebogen, dadurch bleiben die Maschen, welche für den Zopf auf die Hilfsnadel gelegt werden, besser auf der Nadel liegen, ein Herunterrutschen wird dadurch verhindert.
Verschiedene Nadel – Materialien
Plastik
Ein sehr häufig verwendetes Material. Diese Nadeln sind sehr stabil, daher besonders für Strickanfänger und Kinder geeignet, da die Strickarbeit meist nicht so leicht von diesem Material herunterrutscht und sie sich sehr angenehm anfassen.Die Spitzen sind etwas abgerundet. Wenn du mit Kindern stricken möchtest solltest du dieses Material wählen. Das Material fühlt sich sofort angenehm warm an. Für „Feststricker“ sind sie nicht zu empfehlen, da sich die Maschen bei diesem Material schwerer abmaschen lassen. Manchmal laden sich die Nadeln auch statisch auf. Für Stricker die zu feuchten Händen neigen ist dieses Material ebenso nicht geeignet, die Maschen rutschen dann nicht mehr gut auf der Nadel. Es gibt sie in vielen verschiedenen Farben, also ein tolle Idee zum Starten des gemeinsamen Strickprojektes mit Kindern.

Metall – hart und weich
diese Nadeln sind sehr stabil und gehen so eigentlich nie kaputt. Ein Material das in jedem Handarbeitskasten oder Strickkorb zu finden ist. Die Industrie hat sich einiges einfallen lassen und so gibt es verschiedene Metallarten, die zur Herstellung von Stricknadeln verwendet werden:
- Messing
- Stahl
- Aluminium
Je nach Metallart sind die Nadeln härter oder weicher. Die Oberfläche dieser Nadeln ist sehr glatt, das heißt, die Maschen der Arbeit lassen sich sehr leicht abmaschen.
Dies ist dann ein Nachteil, wenn du sehr locker strickst, da dann natürlich die Maschen viel leichter von der Nadel rutschen können.
Wenn du zu feuchten Händen neigst ist das Stricken mit Metallnadeln nicht sehr angenehm.
Die Nadeln sind auf Grund Ihres Materials am Anfang des Strickens natürlich kalt, wer auf Kälte empfindlich reagiert wird, dies als unangenehm empfinden.
Nadeln aus Aluminium sind sehr leicht, Nadeln aus Stahl natürlich schwerer.
Manchmal sind Nadeln aus Metall mit Nickel beschichtet! Achtung bei bestehender Nickelallergie.
Die weicheren Nadeln aus Aluminium können sich besonders bei Feststrickern verbiegen, dies ist aber nicht schlimm, sollte das passieren kannst du sie einfach wieder gerade biegen. Aluminiumnadeln sind besonders leicht, dies wird oft besonders bei großen Strickstücken als angenehm empfunden.
Glas
Glasnadeln sind sehr schön anzuschauen. Sie gibt es in vielen Farben und Mustern.
Diese Nadeln gibt es auch erst ab einer Nadelstärke von 3,5 mm, die Oberfläche ist sehr glatt, eignet sich also sehr gut für Feststricker. Allerdings kann die Spitze auch leicht abbrechen wenn man zu fest srickt. Achtung das kann weh tun! Der Nachteil dieser Nadel ist natürlich die Zerbrechlichkeit. Der Preis ist ebenfalls sehr hoch. Zudem sind die Nadeln ziemlich schwer.
Knochen
Diese Nadeln sind besonders für das Stricken mit natürlich belassener Wolle geeignet. Es gibt sie nicht oft zu kaufen.
Wir sind bisher noch nicht in das Vergnügen gekommen damit zu arbeiten, aber wir sind auf der Suche danach und werden euch nachträglich davon berichten – Testergebnis folgt!
Karbon
Karbon ist ein Verbundwerkstoff. Diese Nadeln sind schwarz und sehen sehr edel aus. Die Nadelspitzen bestehen aus Messing. Die Nadel ist sehr leicht und formstabil.
Ein ganz tolles Geschenk für Strickprofis, die man beschenken möchte.

Holz
Holznadeln gibt es aus vielen verschiedenen Holzarten (z.B. Rose, Birke, Ebenholz u.v.m.). Das Stricken mit Holznadeln wird meist als sehr angenehm empfunden, besonders wenn die Hände kälteempfindlich sind, auch schwitzt man bei Holzstricknadeln nicht so schnell an den Händen. Also im Sommer eine tolle Idee um trotzdem dem Lieblingshobby nachgehen zu können.
Je nach Holzart können sich auch Holznadeln mit der Zeit etwas verbiegen, was das Stricken aber nicht beeinträchtigt, von manchen Strickern wird dies sogar als angenehm empfunden, weil die Nadel dann individuell in der Hand liegt.

Bambus
Bambus ist keine Holzart, es handelt sich um ein schnellwachsendes Gras. Das Material ist etwas weicher als Holz und nicht ganz so glatt. Diese Nadeln sind sehr leicht. Die Spitzen der Nadeln sind runder als die Spitzen aller anderen Nadeln. Wenn du fest stricktst, können sich die Nadeln mit der Zeit verbiegen, es kann auch mal passieren, dass sie zerbrechen, sie eignen sich eher für Lockerstricker. Auch schwitzende Hände sind bei diesem Material kein Problem.
Die Maschen laufen eigentlich immer leicht.
Der Qualitätsunterschied von den billigen zu den teuren Nadeln ist merklich spürbar! Die Qualität der billigen lässt oft zu wünschen übrig, die Nadeln verbiegen sich sehr leicht und brechen schneller.
Bambusnadeln sind super beliebt, für Anfänger geeignet und im Falle eines Verlustes auch leicht zu ersetzen.
Wenn du dieses Material wählst kann nicht viel schief gehen.
Nadelstärken von groß bis klein
Zu guter Letzt noch eine kleine Führung zu Nadelstärke:
Es gibt Nadeln ab 1,5 mm Stärke.
Die Nadelstärke ist abhängig von der verwendeten Wolle.
Auf der Wollbanderole ist die benötigte Nadelstärke immer angegeben.
Allerdings solltest du beachten, dass Feststricker eine größere Nadelstärke als die angegebene verwenden sollten, da das Maschenbild bei Feststrickern doch etwas kleiner ausfällt. Auf jeden Fall solltest du immer eine Maschenprobe machen, um zu sehen ob die Angaben auf der Wollbanderole mit dem eigenen Stricktechnik zusammen passt.
Wir persönlich finden auch Stricken mit den Händen eine richtig spannende Sache. Ausprobieren lohnt sich!